Loyalität mit klaren Machtverhältnissen - Französischer Ex-Premier Philippe gründet neue Partei

Loyalität mit klaren Machtverhältnissen - Französischer Ex-Premier Philippe gründet neue Partei

Podcast - Kontinent | 19.10.2021 | Dauer: 00:42:44 | SR 2 - Sabine Ertz et al.

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Edouard Philippe ist derzeit der beliebteste Politiker Frankreichs. Der charismatische Ex-Premier, den Präsident Macron im Sommer 2020 durch einen blasseren Nachfolger ersetzte, ist seitdem wieder Bürgermeister der französischen Hafenstadt Le Havre. Antreten für die Präsidentschaftswahlen 2022 will Philippe nicht, denn er, - das betont er immer wieder -, fühle sich Emmanuel Macron verpflichtet. So sehr, dass er Anfang Oktober eine neue Partei gründete. Keine Konkurrenz zu La République en Marche, der Partei, die Macron 2017 aus dem Boden stampfte, sondern eine Ergänzung. So sagt es zumindest Philippe. Er will Macron, dessen Partei die Basis in Städten und Gemeinden fehlt, zur Wiederwahl verhelfen. Den Wählerkreis des Präsidenten erweitern. Was edelmütig und selbstlos klingen mag, ist allerdings auch Kalkül. Philippe, selbst aus dem konservativen Lager, aber nicht mehr Mitglied der zerstrittenen Les Republicains, zwingt Emmanuel Macron so, seine Partei und seine Politik weiter nach rechts auszurichten. Die linken Kräfte in Präsidentenpartei und Kabinett sind alles andere als begeistert. Und Philippe hat ein weiteres, klares Ziel: schon jetzt ebnet er mit der Gründung seiner Partei „Horizons“ – Horizonte seinen weiteren politischen Weg: „Weit voraus blicken, um Gutes zu erreichen“ ist der Leitspruch Edouard Philippes und seiner neuen Partei – am Horizont steht die Präsidentschaftswahl 2027.

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