Perret und Canetti - neue Bücher zu Chansonlegenden

Perret und Canetti - neue Bücher zu Chansonlegenden

Podcast - RendezVouz Chanson | 01.02.2023 | Dauer: 01:25:43 | SR 2 - Gerd Heger

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Mit Liedern wie "Le Zizi" oder "Ouvrez la cage aux oiseaux" hat er für kleine Skandale gesorgt - damals, in den 60ern und 70ern, und war danach auf die Rolle des Chansonkomikers festgelegt: Pierre Perret. Der Mann aus dem südfranzösischen Castelsarrasin ist aber viel mehr als das - meint Chansonexperte und Radiomann Alain Poulanges. In seinem neuen Buch "Die Tür zur Freiheit" weist er das kenntnisreich nach - und analysiert auch gleich eine ganze Menge der 500 Chansons von Perret. Denn Autobiographisches hat der "Gesellschaftseinfänger" Perret selbst veröffentlicht. Inzwischen ist der Argotliebhaber, auch weil er sich schon Ende der 60er aus dem Showgeschäft zurückgezogen hat und seitdem sein eigener Herr mit Plattenfirma und Produktion ist, für einige der jungen Leute im Chanson ein Vorbild und Freund geworden. Und hat nichts mehr zu beweisen, wenn er sich engagiert zu Wort meldet. Für Deutschland (und auch für Frankreich) lohnt sich die Entdeckung. // Sie war Teil des "Familienunternehmens" Canetti: Tochter Françoise. Und in ihrer Kindheit tollte sie im legendären Theaterchen "Les Trois Baudets" herum, wo so viele Karrieren späterer Größen des Chansons ihren Anfang nahmen: Brassens, Brel, Gainsbourg, Barbara, später dann Jacques Higelin oder Brigitte Fontaine. Alles Entdeckungen des unglaublich umtriebigen Bruders von Literaturnobelpreisträger Elias Canetti (der dritte Bruder war Lungenchirurg) - auf der Basis einer ebenso unglaublichen Lebensgeschichte. Canetti als "Starmacher" - mit verklärtem Blick erzählt seine Tochter diese Geschichte aus ihrer Perspektive. Das RendezVous Chanson liefert die Musik zu beiden Büchern. // Histoires de Chansons: Love me please Love me // Androgyner und sehr angesagter Look, eine Stimme zwischen Himmel und Erde, ausgereifte Arrangements und Produktionen - dazu unterschwellig sexuell bewegende Texte: Mit dieser Mischung markierte Michel Polnareff in den Sechziger Jahren den Übergang vom eher braven "yéyé" zur Protestzeit und zur Jugendrevolte, die die ganzen Siebziger prägen sollte. Und dann natürlich auch eine neue Zeit im frankophonen Pop - gerade tourt der Altmeister wieder durch die großen Hallen - und nutzt dabei allerlei computergesteuerten Schnickschnack, wie immer auf der Höhe der Zeit. // ZU HÖREN SIND:Renaud, Carla Bruni, Jean-Louis Aubert, Stephan Eicher, P.R2B, Les Ogres de Barbak, Pierre Perret, Jeanne Moreau, Georges Brassens, Marlene Dietrich, Henri Salvador, Brigitte Fontaine, Jacques Higelin, Lucienne Vernay (Canetti), Serge Gainsbourg, Edith Piaf, Michel Polnareff und Zachary Richard.

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