Gestorben wird erst morgen- Wenn Kinder aus dem Leben gehen

Gestorben wird erst morgen- Wenn Kinder aus dem Leben gehen

Podcast - Land & Leute | 04.11.2018 | Dauer: 00:26:32 | SR 3 - SR 3 Saarlandwelle

Themen

„Wichtig ist erstmal eine Offenheit für dieses Thema, auch die Bereitschaft, sich mit schweren Erkrankungen oder mit Tod und Sterben auseinanderzusetzen“. Hingebungsvoll hat mir Beate Leonhard-Kaul von der Arbeit des Ambulanten Kinderhospizdienstes Saar erzählt. Hingabe. Selten habe ich solch große Portionen davon gesehen. Auch bei Pia Heinreich: „Bis zum Tod ist es Lebenszeit“, sagt sie. Pia leitet den Pflegedienst im Berliner Kinderhospiz Sonnenhof. Eine helle Altbauvilla mit großen Glasfronten, die die Sonne reinlassen. Der Ambulante Kinderhospizdienst Saar und der Sonnenhof in Berlin Pankow, nur zwei Stationen auf meiner Reise quer durch Deutschland, von der nun meine Figur, der 19jährige Milan Flubis, in einem Hörfunkfeature erzählt. Vom Spielplatz und dem schalldichten Partypavillon im Garten des Sonnenhofs. Vom Kicker, der gleich im Foyer steht. Mitleid sei das Letzte, was die Kinder hier gebrauchen können, sagt Pflegerin Nina Lino: „Die wünschen sich, vielleicht noch mal Spaß zu haben, vielleicht eine Party zu feiern, vielleicht noch mal einen Ausflug zu unternehmen, vielleicht abends am Lagerfeuer sitzen und ein Bier zu trinken.“ Michaelas Tochter Henriette ist Gast im Sonnenhof. Henriette ist zweieinhalb Jahre alt und unheilbar krank. Sie soll nicht im Krankenhaus, sondern im Kinderhospiz versterben. Eindringlich beschreibt Michaela, was das Schicksal mit ihr und sie aus dem Schicksal macht: „Man hört mehr auf sich, man wertet anders, man sieht, was wichtig ist. Es ist auch eine Chance für andere, da Sachen zu sehen, die sie vielleicht sonst erst sehen würden, wenn sie alt sind.“

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