Drehbeginn des Propagandafilms über das KZ Theresienstadt

Drehbeginn des Propagandafilms über das KZ Theresienstadt

Podcast - ZeitZeichen | 16.08.2019 | Dauer: 00:14:32 | SR 2 - Christiane Kopka

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Das Leben im Lager als Ferienidyll: Junge Frauen in Shorts treiben Gymnastik an der frischen Luft, Kinder strahlen auf Schaukelpferden, gut gekleidete alte Herrschaften sitzen plaudernd in der Sonne. So "schön" war es im KZ Theresienstadt – wenn man dem Film glauben will, den die Nazis im Sommer 1944 dort drehen ließen. Die Realität im Lager sah anders aus: Mehr als ein Viertel der Menschen, die nach Theresienstadt geschleppt worden waren, starben schon dort an Hunger oder Krankheiten durch die katastrophalen hygienischen Verhältnisse. Der Propagandafilm, dem wahrscheinlich die Häftlinge den sarkastischen Titel "Der Führer schenkt den Juden eine Stadt" gegeben haben, wurde von einem echten Profi inszeniert: Kurt Gerron war einer der bekanntesten Schauspieler und Regisseure im Berlin der 1920er Jahre gewesen. Er hatte gehofft, sich durch den Film vor der Vernichtung retten zu können. Doch sofort nach Abschluss der Dreharbeiten wurde Gerron nach Auschwitz deportiert.

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