Offene Ablehnung und ein Funken Hoffnung – wie das Haager Sondertribunal im Kosovo gesehen wird

Offene Ablehnung und ein Funken Hoffnung – wie das Haager Sondertribunal im Kosovo gesehen wird

Podcast - Kontinent | 03.06.2020 | Dauer: 00:36:44 | SR 2 - Sabine Ertz

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Das internationale Kosovo-Tribunal untersucht Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit in der Zeit vor und während des Kosovo-Krieges, an dessen Ende die ersehnte Unabhängigkeit von Serbien stand.Das Haager Sondertribunal wurde 2015 unter großem Druck aus Brüssel und Washington vom kosovarischen Parlament eingesetzt. Jetzt - nach fünf langen Jahren - liegen die ersten Anklagen bei einem Richter, der bis spätestens Ende August darüber entschieden haben muss.Nun kocht die Gerüchteküche - denn die mutmaßlichen Verbrechen geschahen auch nachdem serbische Miliz, Polizei und Paramilitärs im Juni 1999 aus dem Kosovo abziehen mussten. Im Focus des Gerichts könnten jetzt auch damalige Verbündete des Westens stehen: die sogenannte Kosovo-Befreiungs-Armee, UCK.Viele ihrer damals ranghohen Kommandeure sind in die Politik gegangen und werden jetzt mit Verbrechen in Verbindung gebracht. Die UCK dominiert die Diskussion über das Gericht im Kosovo und viele Menschen sind der Meinung, es sei ein "Gericht gegen die Albaner".Das Gericht schickt deshalb so genannte Vorort-Teams druchs Land, um das Mandat zu erklären. Es ist zwar Teil des kosovarischen Justiz-Systems, hat seinen Sitz aber in Den Haag, denn es gilt als lebensgefährlich, gegen bestehende UCK-Seilschaften auszusagen und der Zeugenschutz ist oberstes Gebot.Unsere Korrespondentin Andrea Beer hat für „Kontinent- das europäische Magazin“ ein Vorort-Team des Gerichts begleitet und sich in Gesprächen mit Studenten, Nicht-Regierungs-Organisationen und UCK-Vertretern ein Bild gemacht.

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