Der Todestag von Manfred Krug (21.10.2016)
Podcast - ZeitZeichen | 21.10.2021 | Dauer: 00:14:37 | SR 2 - Andrea Klasen
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Manfred Krug wächst in Duisburg bei seiner Großmutter Lisa auf. 1949 geht sein Vater mit dem 12-Jährigen in die gerade gegründete DDR. Krug wird Stahlschmelzer, will jedoch raus aus dieser Knochenmühle, bewirbt sich an einer Schauspielschule und wird zum bekanntesten Darsteller der DDR. Einer seiner wichtigsten Filme ist "Spur der Steine" von 1966, in dem er den aufmüpfigen Brigadeleiter Hannes Balla spielt. Die DDR-Oberen verbieten den Film. Als Wolf Biermann 1976 ausgebürgert wird, beteiligt sich auch Krug an den Protesten und wird beruflich kaltgestellt. Inhaftieren kann die DDR einen beim Publikum so beliebten Schauspieler wie Krug nicht. Krug stellt einen Ausreiseantrag und kann Ost-Berlin 1977 verlassen. Mit der Serie "Auf Achse" wird er im Westen schnell bekannt, überzeugt als Tatort-Kommissar und in der Anwaltsserie "Liebling Kreuzberg". Auch als Jazz-Sänger und Autor macht Manfred Krug von sich reden. Am 21. Oktober 2016 stirbt er mit 79 Jahren in Berlin.