mit dem Filmproduzenten und Regisseur Mark von Seydlitz

mit dem Filmproduzenten und Regisseur Mark von Seydlitz

Podcast - SR 3 - Aus dem Leben | 17.09.2025 | Dauer: 00:46:40 | SR 3 - Karin Mayer

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Der Fernsehfilm „An einem Tag im September“ erzählt den Beginn der Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Geschichte der ZDF/Arte-Koproduktion beruht auf wahren Begebenheiten. Am 14. September 1958 treffen der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französiche Premierminister Charles de Gaulle zum ersten Mal persönlich aufeinander. Nicht bei einem offiziellen Staatsempfang, sondern in de Gaulles privatem Landhaus in Colombey les Deux Églises in Lothringen. 13 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es zwischen beiden Ländern und ihren Bürgern noch Ressentiments. Die Wunden der jahrelangen Feindschaft und Kriege sind teilweise noch tief.  Bei dem Treffen in privater Atmosphäre wollen die beiden Politiker die Aussöhnung ihrer beiden Länder vorantreiben. Doch am Anfang ist das Treffen von Skepsis und politischen Differenzen geprägt. Erst im Verlauf des Treffens wird es immer mehr zu einem Gespräch von Mensch zu Mensch, was zu Vertrauen zwischen Adenauer und de Gaulle führt. Dabei spielen neben ihren persönlichen Erfahrungen mit den Nazis auch ihr katholischer Glaube eine große Rolle. So gibt der Film „An einem Tag im September“ einen Blick hinter die Kulissen dieses Treffens in „privater“ Atmosphäre in de Gaulles Landhaus, das zur Annäherung zwischen den beiden Politikern führt. In den folgenden vier Jahren gibt es 14 weitere Begegnungen zwischen Adenauer und de Gaulle, bei denen eine politische Freundschaft entsteht, die zum Grundstein für die deutsch-französischen Beziehungen und Einigung Europas wird. Mark von Seydlitz hat vor 10 Jahren von dem Treffen beiläufig in der Zeitung gelesen und wusste gleich: daraus will ich einen Film machen. In Düsseldorf aufgewachsen, entdeckt Mark von Seydlitz nach dem Abitur Frankreich als Reiseziel. Bei seinen unzähligen Reisen mit dem Auto aus dem Rheinland nach Paris fährt er immer wieder an Soldatenfriedhöfen vorbei. Das Bild der vielen Gräber als Zeugnis der Kriege zwischen Deutschland und Frankreich prägt sich beim ihm ein. So wird der Film über den Beginn der deutsch-französischen Aussöhnung zu seinem Herzensprojekt. Zu Beginn seines Berufslebens produziert Mark von Seydlitz vor allem Werbefilme. Mit der Zeit kommen auch Fernsehfilme dazu. So verfilmt er in den letzten Jahren zahlreiche „Dora Heldt“- Romane und produziert die erfolgreiche ARD-Krimiserie „Die Toten von Marnow“, die mit dem deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet wurde. Auch der Film „An einem Tag im September“ wurde inzwischen ausgezeichnet. Unter anderem beim Festival de Television in Monte Carlo und beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen.  Am 16. September ist Mark von Seydlitz zu Gast bei SR 3 „Aus dem Leben“. Mit Uwe Jäger unterhält sich der Filmproduzent, Regisseur und Drehbuchautor über die Bedeutung des historischen Treffens zwischen Adenauer und de Gaulle 1958 für die dt-frz Aussöhnung und wie schwierig es ist, einen Film nach wahren Begebenheiten zu produzieren.

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