Der Ländliche Raum als Ort der Vielfalt
Audio | 10.11.2021 | Dauer: 00:10:15 | SR 2 - Jochen Marmit / Christian Krajewski
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Seit einiger Zeit beschäftigen sich auch Geographen, Regionalentwickler und Raumplaner vermehrt mit dem ländlichen Raum - zum Beispiel Christian Krajewski vom Institut für Geographie an der Universität Münster und Mit-Herausgeber des Sammelbands "Land in Sicht", der im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung zusammen gestellt wurde. "Die Wahnehmung ländlicher Räume ist ja häufig noch sehr stereotyp", sagte Krajewski im Gespräch mit SR-Moderator Jochen Marmit. Sie gölten einerseits als strukturschwach, unterentwickelt oder sogar als abgehängt - andererseits unterlägen sie einer Idealisierung. "Beide Zuschreibungen entsprechen allerdings nicht der Realität", bestonte Krajewski. "In Dörfern finden wir heute - wie in Städten - Vielfalt und auch ganz unterschiedliche Lebenswelten". Die Landwirtschaft präge zwar noch die Kulturlandschaft, spiele wirtschaftlich aber keine allzu große Rolle mehr. Dafür finde die Energiewende in erster Linie auf dem Land statt. Klein- und Mittelstädte spielten im ländlichen Raum eine "Ankerrolle" für die Stabilisierung und Entwicklung und sorgten somit für Kulturangebote, Identität und Heimat.
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