Der Todestag des Komponisten Ernst Toch

Der Todestag des Komponisten Ernst Toch

Podcast - ZeitZeichen | 01.10.2019 | Dauer: 00:14:17 | SR 2 - SR 2 KulturRadio

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"Ratibor! Und der Fluss Mississippi und die Stadt Honolulu und der See Titicaca..." So beginnt Ernst Tochs "Fuge aus der Geographie", ein raffiniertes Sprechstück, das von Chören weltweit aufgeführt wird. Dennoch ist sein Name heute kaum bekannt. "Ich bin der vergessenste Komponist des 20. Jahrhunderts", meinte er.Geboren wurde Ernst Toch 1887 in Wien, begann autodidaktisch zu komponieren. Er studierte Philosophie und Medizin, gewann zugleich Kompositionspreise und avancierte mit romantisch geprägten Werken wie dem 9. Streichquartett, dem Cellokonzert op. 35 und dem 1. Klavierkonzert zu einem der gefragtesten Komponisten Deutschlands. Erich Kleiber, Wilhelm Furtwängler, Walter Gieseking führten seine Stücke auf, der Dirigent Serge Koussevitzky lud ihn in die USA ein. Tochs Stil wurde in den 1920er Jahren sachlicher, moderner. Neben Orchester- und Kammermusikwerken entstanden die Opern "Die Prinzessin auf der Erbse" nach Hans Christian Andersen und "Egon und Emilie" nach Christian Morgenstern. 1933 emigrierte Toch nach London, später in die USA. Als Professor für Komposition lehrte er in Santa Monica, schrieb Filmmusik für Hollywood: "Katharina die Große", "Dr. Zyklop", "Liebe und Leben des Telefonbauers A. Bell".

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