Verhasst und verachtet - Profitieren rumänische Roma vom EU-Vorsitz?
Podcast - Kontinent | 05.03.2019 | Dauer: 00:37:30 | SR 2 - Sabine Ertz
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Derzeit hat Rumänien den Ratsvorsitz der EU inne. Durch diesen Vorsitz fällt ein Schlaglicht auf das ganze Land. Dabei entsteht kein sehr schmeichelhaftes Bild: Proteste gegen die Regierung und deren Bemühungen Anti-Korruptionsgesetze abzuschaffen machen Schlagzeilen. Ein wenig Aufmerksamkeit erhoffen sich auch die schätzungsweise ein bis zwei Millionen Roma im Land. Den meisten fehlt Zugang zu Wohnung, Gesundheitssystem, Bildung oder dem regulären Arbeitsmarkt. Viele sind Tagelöhner und die meisten leben in Slums am Rand der Dörfer und Städte. Roma leben seit Jahrhunderten in Rumänien, doch die Mehrheitsgesellschaft betrachtet sie nicht als Bürger und verbale und physische Attacken sind keine Seltenheit. Von lokalen Behörden oder der rumänischen Regierung können die Roma nichts erwarten, und auch von Seiten der EU gibt es bisher nur Lippenbekenntnisse was Roma-Integration angeht.