SR Zeitzeugen - Die Geschichte von der verschwundenen Lohntüte
Audio | 01.01.2004 | Dauer: 00:01:17 | SR.de - SR
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Ich habe mal erlebt, als es Weihnachtsgeld gab, und zwar genau 150.000 Franken, da sagte meine Frau zu mir: „Wenn Du kommst, dann fahren wir nach Saarbrücken und dann gehen wir kaufen.“ Ich hab die Tut (die Lohntüte, A.d.R.) geholt. Ich hatte damals eine Manchesterjacke. Und ich hab die Tut geholt, und meine Frau hat unten am Bahnhof gestanden. Ab und fort, in den Zug rein. Wir steigen in Saarbrücken aus und da denk ich mir: „Wo haste dein Geld?“ - Kein Geld mehr da! Das Geld war weg! Also zurückgehen und gucken, ob’s im Bus oder im Zug liegt - nichts. Dann sind wir wieder nach Haus gefahren. Weihnachten war gelaufen!
Ein paar Wochen später zieh ich die Jacke wieder an und denk: Was rappelt denn da so? Das Futter war kaputt, da hab ich das Geld zwischen die Tasche und das Futter reingesteckt und die Tut hat unten in der Jacke dringelegen. Wenn ich‘s jetzt erzähle: Hundert Prozent Glückseligkeit! Da sind wir aber gleich wieder los! Wir sind ins Ostrolenk, ein großes Textilwarengeschäft. Da hat meine Frau ein Kostüm bekommen, das hat um die 50.000 gekostet, und ich hab‘ einen Mantel bekommen, der hat auch um die 40.000 gekostet.
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